Mon, 24.March 2014
2014-03-24 Für Helga Hausner ist Veränderung gleich Leidenschaft
Die deutsche Island-Auswanderin Helga Hausner zu Besuch in der <stratum lounge>
"Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für die nette Zeit bei euch in der stratum lounge. Ich habe es sehr genossen, wie ihr sicherlich gemerkt habt. Ich war nach der Veranstaltung so aufgekratzt, dass ich euch hoffentlich NICHT vollgequatscht habe???"
Liebe Helga, auch wir fanden den island*welt-Nachmittag mit dir letzte Woche sehr erfrischend und spannend. Unglaublich, wie du dein Leben auf Island meisterst. Deine Ideen sprudeln so, wie die Geysire in deinem neuen Heimatland. Dein Publikum und wir danken dir herzlich, dass du so offen auf unsere Fragen geantwortet hast. Mögen viele deutsche Frauen deinem ISlandfrauen-Angebot folgen und dich besuchen kommen: www.islandfrauen.de Viel Erfolg und sicherlich bis bald!
Zum Hintergrund...
Island boomt als Tourismus-Ziel. 2012 Jahr gab es eine Steigerung von 19 % zum Vorjahr! Für 2013 Jahr betrug die Hochrechnung der Tourismus-Branche 30 %. Vielleicht ist es mit Ruhe, Weite, Natur und Einsamkeit auf Island ja bald vorbei.
Sicher ist: Island ist ein Sehnsuchtsort. Auch und vor allem für die Deutschen. Nicht wenige würden am liebsten nach Island ziehen, nachdem sie einmal dort waren. Einige tun es tatsächlich. Auf der Website "wohin-auswandern.de“ sagt man uns: „In Deutschland ist das Leben härter geworden. Viele Missstände haben mehr und mehr Deutsche dazu bewogen auszuwandern. Ein Geheimtipp zum Auswandern ist Island: Island belegt Platz 3 im Vergleich der besten Auswanderungsländer.“
Eine, die dem Geheimtipp Island gefolgt ist, als es wohl noch gar kein Geheimtipp war, ist Helga Hausner, die kürzlich bei island*welt unser Gast in der stratum lounge war. In der Mitte ihres Lebens ist sie vor etwas mehr als 15 Jahren nach Island gezogen, aus einem Zusammentreffen von anziehenden und abstoßenden Faktoren. Abgestoßen war sie von Berlin, ihrer anscheinend fremd gewordenen Heimat. Und angezogen von einem Sommer in Reykjavik...
Interessiert Sie Island oder Helga Hausner, dann sprechen Sie uns gern an, melden Sie sich für den stratum-Newsletter an oder besuchen Sie die Website von Helga Hausner direkt hier »
Mon, 30.December 2014
I want to tell you today from my adventure on 26th of December. Actually, it's not been alone my adventure, but the adventure of a group (about 30 people) who wanted to come from Reykjavik back home.
The background was that I was in Reykjavík to celebrate Christmas together with my son. On 26th December, I wanted to drive back home. For days was snow and stormy weather, and these conditions should persist. On that day the weather on the west side of Iceland should be a little quieter. After thorough research on the websites of our weather - and street offices and after a phone call to the office, I decided to drive off road at 9:30 clock in Reykjavík, although not yet clearly get I come home. As the weather should not be better in the next few days, I would rather stay in Hólmavík (already in the Westfjords ) to run home at the next opportunity . I usually need for approx. 450 km 6 to 7 hours including a break and have to cross four mountain passes . This means that the weather may also at four times change on the ride. According to my information, no new snow before the evening was to be expected , black ice was limited and three of the pass roads have just been cleared of snow . The last mountain pass, the Steingrímsfjarðarheiði, was still uncleared because the road from Súðavík to Ísafjörður was closed due to snow avalanches.
So I was come until 14:00 to Hólmavík and still the road department had not decided whether they will open the mountain pass or not. Gradually a group of people was gathering in the service area, all wanted to go to Ísafjörður. One of us had relationships and it was said that they will unofficially clear the road for us. At 16:00 clock it should go. We are then drove into a queue of eight cars behind the plow - into ignorance. The men with their snow clearance vehicles alternated so that no one had to be remove so far from his residence. But the track was good, hardly any snow or snow drifts, until to the fjord outside Súðavík. So around at 20:30 we arrived there. We were taken to reception, offered us coffee, meanwhile we waited for the passenger boat from Ísafjörður , because the road was still closed due to avalanche danger. Meanwhile, the news of our arrival spread out and everyone who wanted to get to Ísafjörður, packed his things together. The shipping company needed to went twice for 30 people in that night. The crossing was intense, like a roller coaster. When we arrived in Ísafjördur shortly before 24 clock, I was done but very relieved. Only - it was still waiting work for me: I had to dig my way through a 1.5 m high snow drift in front of the entrance door. But then I was finally coming home after 14 hours.
You see how much the adventure even today is at home in modern Iceland and how much mutual assistance makes possible. It was a great gift that 30 people in eight cars got of the helpful snow plows on 2 Christmas Day. Thank you.
Mon, 30.December 2014
Ich möchte Ihnen heute von meinem Abenteuer am 26. Dezember erzählen. Eigentlich ist es nicht allein mein Abenteur gewesen, sondern das Abenteuer einer Gruppe (rd. 30 Leute), die von Reykjavík zurück nach Hause gelangen wollten.
Die Vorgeschichte war, dass ich in Reykjavík war, um bei meinem Sohn Weihnachten zu feiern. Am 26. Dezember wollte ich wieder zurück nach Hause. Seit Tagen war Schneefall und stürmisches Wetter und diese Wetterlage sollte auch noch anhalten. An diesem Tag sollte das Wetter auf der westlichen Seite Islands etwas ruhiger werden. Nach gründlichen Recherchen auf den Webseiten unserer Wetter - und Straßenämter und nach einem Telefonat mit dem Straßenamt entschied ich mich um 9:30 Uhr in Reykjavík loszufahren, obwohl noch nicht klar abzusehen war ob ich bis nach Hause käme. Da das Wetter auch in den nächsten Tagen nicht besser werden sollte, wollte ich lieber in Hólmavík (bereits in den Westfjorden) übernachten, um bei der nächsten Gelegenheit nach Hause fahren zu können. Ich brauche normalerweise für die rd. 450 km 6 -7 Stunden inkl. Pause und muss vier Passstraßen überqueren. Das bedeutet, dass das Wetter sich auch genauso oft auf der Fahrt ändern kann. Nach meinen Informationen war kein Neuschnee vor dem Abend zu erwarten, Glatteis hielt sich in Grenzen und drei der Passstraßen wurden gerade vom Schnee geräumt. Die letzte Passstraße, die Steingrímsfjarðarheiði, war noch ungeräumt, da die Strecke von Súðavík nach Ísafjörður wegen Schneelawinengefahr geschlossen war.
Ich war also ca. um 14:00 bis nach Hólmavík gekommen und noch immer hatte das Straßenamt nicht entschieden, ob sie die Passstraße öffnen wollten oder nicht. Nach und nach sammelte sich eine Gruppe von Leuten in der Raststätte, die alle nach Ísafjörður wollten. Einer von uns hatte Beziehungen und so hieß es, dass sie inoffiziell die Straße für uns freiräumen wollten. Um 16:00 Uhr sollte es losgehen. Wir sind dann in einer Schlange von acht Autos hinter dem Schneeräumfahrzeug hergefahren - hinein in die Unwissenheit. Die Männer mit ihren Schneeräumfahrzeugen lösten sich ab, damit keiner sich so weit vom Wohnort entfernen mußte. Aber die Strecke war gut, kaum Schnee oder Schneeverwehungen, bis auf den Fjord vor Súðavík. So gegen 20:30 Uhr kamen wir dort an. Und hier wurden wir in Empfang genommen, uns Kaffee angeboten, derweil wir auf das Passagierboot aus Ísafjörður warteten, da die Straße noch immer wegen Lawinengefahr geschlossen war. Inzwischen breitete sich die Nachricht von unserer Ankunft wie ein Lauffeuer aus und alle, die auch nach Ísafjörður wollten, packten ihre Sachen zusammen. Das Schiffahrtsunternehmen fuhr dann zweimal 30 Leute. Die Überfahrt war heftig, wie eine Berg- und Talbahn. Als wir kurz vor 24 Uhr in Ísafjördur ankamen, war ich fertig aber sehr erleichtert. Nur - es wartete noch Arbeit auf mich: Ich musste mich durch eine 1,5 m hohe Schneeverwehung vor der Eingangstür buddeln. Aber dann war ich nach 14 Stunden endlich zu Hause.
Sie sehen, wie sehr das Abenteuer auch noch heute im modernen Island zu Hause ist und wie gegenseitige Hilfe Vieles möglich macht. Es war ein ganz großes Geschenk, dass 30 Leute in acht Autos von den hilfreichen Schneeräumern am 2. Weihnachtsfeiertag bekamen. Danke.